Curth Georg Becker ist einer der bedeutendsten Höri-Maler der Nachkriegszeit. Sein Werk vermittelt zwischen Gegenständlichkeit und Abstraktion. Neben seinen zahlreichen Arbeiten als Maler und Grafiker, wurden seine Betonglasfenster [1959] in der Markuskirche Singen, unter der Rubrik Kunst im öffentlichen Raum, 2019 ausführlich gewürdigt.
Curth Georg Becker wurde am 26. Februar 1904 in Singen geboren. Er studierte von 1922 bis 1923 an der Baugewerkschule Essen. Zwischen 1923 und 1924 besuchte er die Kunstgewerbeschule in Krefeld. Anschließend studierte er bis 1928 an der Kunstakademie Düsseldorf, wo er Meisterschüler von Heinrich Nauen (1880-1940) war. Curth Becker war Mitglied bei „Das Junge Rheinland“, der „Rheinischen Sezession“ und des „Deutschen Künstlerbundes“. Zwischen 1929 und 1931 reiste er mit Werner Gilles (1894-1961) zu Studienzwecken nach Paris, Südfrankreich, auf Ischia und nach Rom. Ab 1934 lebte Becker in Berlin. Zwischen 1940 und 1945 leistete er Kriegsdienst und geriet in Kriegsgefangenschaft. Während des Krieges gingen über 170 seiner Bilder verloren. Nach seiner Freilassung lebte er ab 1946 in Hemmenhofen am Bodensee, anschließend in Gaienhofen und seit 1954 in Singen. 1958 wurde er mit dem Hans-Thoma-Preis ausgezeichnet. 1959 eröffnete er ein zweites Atelier in Montagnola im Schweizer Kanton Tessin. Zwischen 1950 und 1972 organisierte Becker die Singener Kunst-Ausstellung. 1969 wurde er habilitiert. 1972 erhielt er die Silberne Ehrenmedaille der Stadt Singen. Dort starb Curth Becker am 29. Dezember 1972. In Singen am Hohenwiel ist eine Straße nach ihm benannt.
Quelle http://gesichter-des-dka.gnm.de