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Berlin, 1930, Wikipedia.
george grosz
Maler, Grafiker

George Grosz, geboren 1893 als Georg Ehrenfried Groß in Berlin, war ein deutscher Maler, Grafiker und Zeichner. Er galt als ein ausgesprochener Kriegsgegner. Mit George Grosz werden vor allem seine sozial- und gesellschaftskritischen Gemälde und Zeichnungen in Verbindung gebracht, die überwiegend in den 1920 und 30er-Jahren entstanden sind.

  • 1893 am 26. Juli in Berlin als Georg Gross geboren.
  • 1909-1917 Künstlerische Ausbildung an der Königlichen Kunstakademie Dresden und der Kunstgewerbeschule in Berlin als Schüler von Emil Orlik.
  • 1914-1915 Meldung als Freiwilliger bei einem Grenadier-Regiment in Berlin bei Ausbruch des Ersten Weltkriegs, um der allgemeinen Wehrpflicht zuvorzukommen. Nach Lazarettaufenthalt und Operation als „dienstunbrauchbar“ entlassen 1916 Namensänderung in George Grosz. Die Veröffentlichung von Zeichnungen in der Monatsschrift „Neue Jugend“ und ein Artikel Theodor Däublers (1876-1934) in dem literarischen Magazin „Die weissen Blätter“ machen Grosz in der Kunstszene bekannt.
  • 1917 Erneuter Einzug für den Kriegsdienst sowie Aufenthalte in einem Lazarett für Schwerverletzte und einer Nervenheilanstalt. Am 20. Mai als „dauernd kriegsunbrauchbar“ entlassen. Die „Kleine Grosz-Mappe“ erscheint im Berliner Malik-Verlag.
  • 1918/19 Beitritt zur neu gegründeten KPD. Mitarbeit bei der revolutionären Zeitschrift „Die Pleite“.
  • 1920 Erste Einzelausstellung in der Münchener Galerie Neue Kunst Hans Goltz sowie Teilnahme an der Ersten Internationalen DADA-Messe in Berlin; die dort ausliegende Mappe „Gott mit uns“ bringt Grosz und seinem Verleger Wieland Herzfelde einen Prozess wegen Beleidigung der Reichswehr ein (1921 verfügt das Gericht neben einer Geldstrafe die Vernichtung der Mappe). Heirat mit Eva Peter.
  • 1922 Fünfmonatige Russlandreise mit Martin Andersen Nexö (1869-1954). Treffen mit Wladimir I. Lenin und Leo D. Trotzki.
  • 1923 Austritt aus der KPD. Die Berliner Staatsanwaltschaft beschlagnahmt Blätter der Graphikfolge „Ecce Homo“ und erhebt Anklage wegen Verbreitung unzüchtiger Schriften.
  • 1928 Gestaltung des Bühnenbildes zu der Aufführung des Stücks Die Abenteuer des braven Soldaten Schwejk von Jaroslav Hašek (1883-1923) in Berlin. Veröffentlichung der Schwejk-Mappe Hintergrund, die zu einer Anzeige wegen Gotteslästerung führt.
  • 1932-1933 Aufnahme seiner Lehrtätigkeit an der Kunstschule der Art Students League in New York, die Grosz bis 1959 innehat. Nach kurzem Aufenthalt in Deutschland endgültige Übersiedlung nach New York.
  • 1937 Erhalt des „Guggenheim Fellowship“. In der Wanderausstellung „Entartete Kunst“ werden Gemälde sowie Papierarbeiten Grosz‘ gezeigt. Diffamierungen in der Nazipresse.
  • 1938 Beschlagnahme der deutschen Konten sowie offizielle Ausbürgerung am 10. März. Im November Erhalt der amerikanischen Staatsbürgerschaft.
  • 1941-1954 Retrospektiven im Museum of Modern Art und dem Whitney Museum of American Art, New York sowie zahlreiche Einzelausstellungen in den USA. Grosz leidet unter depressiven Stimmungen, die zunehmenden Alkoholkonsum zur Folge haben.
  • 1958 Die Berliner Akademie der Künste wählt ihn zum außerordentlichen Mitglied der Abteilung Bildende Kunst.
  • 1959 am 5. Juli kurz nach seiner Übersiedlung in Berlin an den Folgen einer durchzechten Nacht gestorben.

    Quelle: http://www.irene-lehr.de