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Irrsinn Farbe

Petra Tödter Farbburgen

Imi KNOEBEL, Theodoros STAMOS, Petra TÖDTER
Konkrete Kunst und Minimal Art
Ausstellungdauer: 14.12.2019 – 7.02.2020.
Eröffnung: Freitag 13. Dezember 2019, 19:00 bis 21:00 Uhr

IRRSINN Farbe versucht, den ganz besonderen Eindruck zu erfassen, den Farben – und die damit verbundenen Formen – im positiven Sinne in unseren Erinnerungen hinterlassen können, als ein tiefes Empfinden von Schönheit, Harmonie und Freude. Die HEGAU BODENSEE GALERIE stellt drei hervorragende Maler und Objektkünstler der Konkreten Kunst und der Minimal Art aus drei verschiedenen Generationen vor, die in ihren Werken nicht nur durch den radikalen Umgang mit der reduzierten Form und dem Raum viel Aufmerksamkeit erzeugen, sondern auch durch ihre Verwendung der Farben stilprägende Figuren in der Kunstwelt geworden sind.

Imi Knoebel ist in Deutschland der bedeutendste und erfolgreichste Künstler im Bereich der Minimal Art. In seinen Arbeiten zerlegt Knoebel Bilder in ihre Grundformen, arbeitet mit Linien, warmen Farben und weißen Pigmenten. Er fand den Weg zu einem unverwechselbaren Stil, indem er seine Kunst von jeglichen Inhalten und Funktionen befreite, was jedoch nicht mit einer apolitischen Haltung gleichzusetzen ist. Der Beuys-Schüler aus der Kunstakademie Düsseldorf und langjährige Teilnehmer der Documenta in Kassel (von 1972 bis 1987) ist unter anderem in den Sammlungen der Albertina, Wien, im Museo Nacional Centro de Arte Reina Sofía, Madrid, und im Museum of Modern Art, New York, vertreten.

Theodoros Stamos gilt im Gegensatz zu Imi Knoebels intellektueller Malerei als Vertreter der ersten Generation des Abstrakten Expressionismus. Reiselust und Naturverbundenheit sind die Inspirationsquellen seiner ausdrucksstarken und oftmals mystischen Farbfeldmalerei. Der US-Amerikaner mit griechischen Wurzeln war in den 50er- und 60er-Jahren in fast jeder größeren Ausstellung der USA vertreten. Die etwas jüngeren Arbeiten bestätigen die internationale Bedeutung seines Werkes. Die HEGAU BODENSEE GALERIE nimmt diesen Künstler in ihr Portfolio auf und präsentiert ihn erstmals in ihren Räumen in Singen am Hohentwiel.

Petra Tödter feiert die Konkrete Kunst mit eigenwilligen geometrischen Formen und einer glasklaren Farbigkeit. Die reduzierte Formensprache ihrer Wandobjekte huldigt – durch ihre Genauigkeit – einer feinfühligen Lebensfreude. Sie sind zurückhaltend und verspielt und bleiben im Gedächtnis fixiert. Durch die Titel Ihrer Werke schafft Petra Tödter für den Betrachter einen Zugang in ihre Welt des Humors und der leichten Ironie, gleichzeitig sind diese eine Anregung für die eigene Fantasie. Die Meisterschülerin – sie studierte bei Prof. Georg Baselitz und Prof. Johannes Geccelli – verfügt über einen eigenen modernen Stil, bei dem angenommen werden darf, dass er sich im Hegau und am Bodensee fest verankern lassen wird.